Flohsamen sind in aller Munde. Genauer gesagt: Ihre positiven Eigenschaften. Eine der wesentlichen Eigenschaften ist die besondere Quellfähigkeit, weswegen Flohsamen besonders dann eingenommen werden, wenn es im Magen-Darm-Trakt nicht rund läuft. Da es sich bei Flohsamen um eine Art Heilmittel pflanzlichen Ursprungs handelt, bleiben Nebenwirkungen, die man oft bei chemischen Präparaten zu spüren bekommt, aus. Doch haben Flohsamen überhaupt Nebenwirkungen? Und wann sollte die Einnahme von Flohsamen gestoppt werden?
Welche Nebenwirkungen haben Flohsamen?
Flohsamen bestehen zu einem großen Anteil aus unverdaulichen Ballaststoffen. Gleichzeitig weisen die Samen eine große Menge an unverdaulichen Schleimstoffen aus, welche wiederum aus vielen Polysacchariden bestehen. Durch diese Zusammensetzung quellen Flohsamen um ein Vielfaches auf, wenn ihr sie mit Wasser in Verbindung bringt. Auch wenn Flohsamen in der Lage sind, verschiedene Beschwerden zu lindern, werden sie aufgrund ihrer Eigenschaften besonders häufig zur Regulierung der Verdauung eingesetzt. Hierbei ist allerdings dringend darauf zu achten, dass bei Verzehr der Flohsamen auch ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden muss. Nehmt Ihr zeitgleich mit den Samen zu wenig Flüssigkeit auf, können unschöne Nebenwirkungen die Folge sein.
Verstopfungsgefahr durch Flohsamen
Rührt Ihr Flohsamen in ein Glas Wasser, könnt Ihr feststellen, dass die kleinen Samen innerhalb von Minuten aufquellen. Sie saugen das Wasser regelrecht auf und ihr Volumen vervielfacht sich. Bei dem Konsum von Flohsamen ist dieser Effekt natürlich auch in Magen und Darm zu beobachten. Deshalb ist es absolut notwendig, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten, sobald Ihr die Flohsamen konsumiert. Trinkt Ihr währenddessen zu wenig, steht den Samen nicht genügen Flüssigkeit zur Verfügung. Dies hat zur Folge, dass die Flohsamenschalen nicht ausreichend aufquellen können. Stattdessen bedienen sich die Schalen der Flüssigkeiten, die im Magen-Darm-Trakt zur Verfügung stehen – sie entziehen also dem Stuhl sämtliche Flüssigkeiten. Die Konsistenz des Stuhls wird dadurch sehr hart, was in unangenehmen Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfungen enden kann. Wer diesen Fehler auf lange Sicht regelmäßig begeht und immer zu wenig Flüssigkeit mit den Flohsamen aufnimmt, riskiert zudem einen Darmverschluss.
Damit Ihr von unangenehmen Nebenwirkungen wie Verstopfung, Blähungen oder Bauchschmerzen gar nicht erst betroffen seid, solltet Ihr jede Dosis Flohsamen mindestens mit einem Glas Wasser ergänzen. In vielen Fällen hat es sich bewährt, die Flohsamen von Beginn an schon im aufgequollenen Zustand zu konsumieren.
Allergie gegen Flohsamen
In seltenen Fällen können Flohsamen Allergien auslösen. An dieser Stelle muss aber eine Differenzierung vorgenommen werden, denn oft sind Menschen nicht gegen die Substanz selbst allergisch, sondern nur gegen Zusatzstoffe, die in Produkten minderer Qualität vorkommen können. Beim Kauf von Flohsamen ist deshalb unbedingt auf eine gute Produktqualität sowie Transparenz hinsichtlich der Herkunft des Produkts zu achten. Nur so könnt Ihr sicherstellen, das Ihr es nicht mit einem minderwertigen Produkt zu tun habt, das möglicherweise verunreinigt bzw. mit Zusatzstoffen versehen ist. Unabhängig von den Flohsamen ist es stets hilfreich, seine Allergien und Unverträglichkeiten zu kennen, um den eigenen Speiseplan dementsprechend modifizieren zu können. Allergien und Unverträglichkeiten können leicht mithilfe verschiedener Tests beim Hautarzt oder Allergologen festgestellt werden.
Wechselwirkung Medikamente und Flohsamen
Seid Ihr dauerhaft an die Einnahme von Medikamenten gebunden, solltet Ihr eure Medikation nicht eigenständig verändern, indem Ihr sie durch Flohsamen ergänzt. Die Wirkstoffe der Heilpflanze sind durchaus in der Lage, die Aufnahme von Wirkstoffen, die über andere Medikamente aufgenommen werden, zu behindern oder ganz zu reduzieren. Es empfiehlt sich deshalb immer, vorab mit dem behandelnden Arzt zu sprechen und ihn hinsichtlich der Wechselwirkung von Flohsamen und dem entsprechenden Medikament zu befragen. Besonders wenn Ihr unter einem nur schwer einstellbaren Diabetes leidet oder schon Erfahrungen mit einem Darmverschluss machen musstet, solltet Ihr Flohsamen nur unter Einbeziehung eines Arztes in euren Speiseplan integrieren.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Anzahl der Nebenwirkungen der Flohsamen sehr überschaubar ist. Die Nebenwirkung, die Euch am ehesten begegnen wird, ist die der Verstopfungsgefahr. Diese könnt Ihr allerdings leicht umgehen, indem Ihr einfach auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achtet und Flohsamen nie trocken aufnehmt. Diejenigen unter Euch, die regelmäßig Medikamente nehmen oder wegen Magen-Darm-Probleme bereits in Behandlung sind, sollten Flohsamen nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt zu sich nehmen.